Der Begriff Zahn aus dem althochdeutschen zand = als der Kauende übersetzt.
Der Zahn ist ein weißes, hartes, scharfes und mit Wurzeln verbundenes Gebilde im Ober- und Unterkiefer des Menschen. Für den Oberkiefer wird das Kürzel = OK verwendet und für den Unterkiefer das Kürzel = UK
Der Zahnaufbau setzt sich wie folgt zusammen. Die Zahnkrone (Corona dentis), der Zahnhals (Collum dentis) und aus der Zahnwurzel (Radix dentis), welche aus mehreren Schichten aufgebaut ist. Für das Auge ist nur der Zahnschmelz sichtbar, der das Zahnbein (Dentin) bedeckt. Das Zahnmark ist umschlossen vom Zahnbein. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung bietet auf Seite kzbv.de Bilder zum Aufbau der Zähne und des Zahnhalteapparates an.
Unter dem medizinischen Begriff Okklusion versteht man den Zusammenbiss der Zähne des Ober- und Unterkiefers. Dieser sollte optimaler Weise genau ineinander übergehen, so dass die Unebenheiten der Zähne des Ober- und Unterkiefers sich wie Zahnräder miteinander verbinden.
Der Aufbau des natürlichen Zahnes besteht aus verschiedenen Schichten. Die äusserte und härteste Schicht nennt sich Zahnschmelz. Dieser ist die als härteste Substanz des menschlichen Körpers leider auch sehr spröde. Dadurch ist er zwar für starke Belastungen gemacht, wird jedoch durch starke Dauerbelastung brüchig und ist anfällig bei einem PH-Wert unter 5,5.
Das Zahnbein ist die sogenannte Gewebeschicht unter dem Zahnschmelz. Diese weist kleine Bahnen auf, die bei Veränderungen des Zahnes oder am Zahn diese in Form von Schmerz an den Zahnnerv (Pulpa) weiterleiten.
Bei freiliegendem Zahnbein können somit erhebliche Schmerzen auftreten, die durch folgende Reizungen entstehen:
- thermisch
- chemisch
- mechanisch
Mit ihren Wurzeln stecken die Zähne in einem Zahnfach, der Alveole, im Kieferknochen. Dieser Knochen ist nicht massiv, sondern gleicht in seinem Aufbau eher einem Schwamm. Fixiert sind die Zähne über einen feinen Faserapparat im Knochen. Bei starken Belastungen federn diese Fasern die eintreffende Kraft elastisch ab. Dadurch werden Zahn und Kiefer geschont.
Bedeckt wird der Kieferknochen von Zahnfleisch, der so genannten Gingiva. Ist das Zahnfleisch Gesund, umschließt es die Zähne wie ein anliegender Kragen oder Dichtring und weist eine Oberflächenstruktur wie eine Orange auf. Im gesunden Zustand ist das Zahnfleisch hellrosa, bei Entzündungen dunkelrot, fast bläulich, geschwollen und gespannt und glänzt wie Glas.
In der Umschlagfalte zwischen Zahn und Zahnfleisch gibt es Abwehrzellen, die eindringende Mikroorganismen entfernen.
Umgeben werden Zähne und Zahnfleisch im Mund vom Speichel. Der Speichel ist nicht nur für die Mundgesundheit wichtig, sondern hat auch viele Aufgaben. Pro Tag produziert jeder Mensch circa zwei Liter Speichel, welcher die Mundschleimhaut vor Austrocknung und Infektionen schützt.
Er beschleunigt die Wundheilung und hemmt das Wachstum von Bakterien. Dies ist auch ein Grund, weshalb Tiere ihre Wunden lecken, und Kinder einen aufgekratzten Mückenstich mit Speichel behandeln. Auch reinigt der Speichel durch umspülen die Zähne und repariert durch so genannte Remineralisation die Zahnhartsubstanz. Vor allem neutralisieren die Mineralien die starken Säuren aus Speisen und Getränken welche die Zähne angreifen. Diese Grundidee machen sich auch verschiedene Behandlungsmethoden zunutze, die die Zähne reparieren, ohne dass Zahnhartsubstanz geopfert werden muss. Wer also auch häufig einen trockenen Mund hat, empfiehlt es sich, zuckerfreie Kaugummis zu kauen, um den Speichelfluss anzuregen und somit die Mundgesundheit zu fördern.